Das Theater steht bereit, der Musiker hat seine Instrumente gestimmt … aber halt: da will jemand nicht auftreten! Wo bleibt das Krokodil? Und was macht ein Kasperl alleine – da kann er ja mit niemandem spielen!
Wir bitten unser Publikum also hinter die Bühne: Da liegt unser krankes Krokodil in seinem Liegestuhl – und es braucht dringend einen Arzt, weil es ihm so schlecht geht. Ist ja auch kein Wunder, wo es doch immer nur eine drauf bekommt. Und deshalb kann das Spiel so nicht weitergehen.
Ein Spiel mit Handpuppen und Marionetten in und rund um eine alte „Pawlatschenbühne“, das die Grenzen und Traditionen des üblichen Kasperltheaters in Frage stellt und erweitert.
Der Schriftsteller, Dichter und Dramatiker Heinz R. Unger ist Staatspreisträger für Kinder und Jugendliteratur
Was ich kann, lässt mich kalt. Was ich nicht kann, macht mich heiß. Das ist der Grund dafür, warum ich gerne in völlig neuen Gebieten tätig bin. Jetzt durfte ich zum ersten Mal am Projekt eines Puppentheaters mitarbeiten. Der Archetypus des Kaspers, Symbol des Aufbegehrens und der Aufmüpfigkeit, zog mich an. Am Wichtigsten aber war, dass dem Puppenspiel von Heini Brossmann eine Art Magie innewohnt, die mich an meine Anfänge im avantgardistischen Theater erinnert und die ich am zeitgenössischen Theater immer häufiger schmerzlich vermisse …
Er zaubert. Und er hat auch mich bezaubert.
"Das Kroko Dicke Dil ist eine bestens gelungene Produktion. Heini Brossmann und Peter Marnul nutzen hier die bewährten Mittel des klassischen Kasperl-Theaters und transformieren diese in cleverer Weise in unsere moderne Zeit. Das unterhält, überrascht und beglückt Kinder wie Erwachsene in gleichem Maße."
Premieren-Kritik "Puppetring"